Ein Projekt der

Wie wirkt sich die Rheinspange auf den Verkehr aus?

Zweck der neuen Rheinquerung ist es, die Verkehrssituation in der Region Köln/Bonn zu entspannen, indem sie Fahrtzeiten verkürzt, die bestehenden Kölner und Bonner Rheinbrücken entlastet und eine Alternativroute bei Staulagen im Bereich der A4 und A565 ermöglicht. Eine großräumige Verkehrsuntersuchung zur Rheinspange 553 hat die Verkehrsbedarfe der Region und den verkehrlichen Nutzen der verschiedenen Trassenvarianten ermittelt.

Die Verkehrs­untersuchung

Der Untersuchungsraum der großräumigen Verkehrsuntersuchung für die Rheinspange 553 erstreckt sich entlang der A61 im Westen, der A3 im Osten, der A1 im Norden sowie der Landesgrenze Rheinland-Pfalz im Süden. Damit geht er deutlich über den Planungsraum der Rheinspange hinaus.

Im ersten Schritt wurden die aktuellen Verkehrsbelastungen und relevanten Verkehrsrouten erhoben. Dazu wurden vorhandene Datensätze ausgewertet und durch eigene Erhebungen ergänzt. Diese Daten bilden die Grundlage für den Aufbau eines Verkehrsmodells, mit dessen Hilfe eine Verkehrsprognose für das Jahr 2030 erstellt wurde.

In diese Prognose fließen auch Erwartungen zu allgemeinen Entwicklungen ein, unter anderem die Verkehrsentwicklung, die wirtschaftliche Entwicklung, die demographische Entwicklung, die strukturelle Entwicklung und die anstehenden Änderungen im Verkehrsnetz. Dieses Prognosemodell ermöglicht den Vergleich der verkehrlichen Wirkungen und Auswirkungen von verschiedenen Prognose-Planfällen (Varianten) der Rheinspange im Jahr 2030. Betrachtet wird neben den zwölf vertieft untersuchten Varianten auch der Prognose-Bezugsfall 2030, also der zukünftige verkehrliche Zustand ohne Rheinspange.

Was verändert die Vorzugsvariante für die Verkehrsteilnehmenden?

Die Verkehrsuntersuchung weist nach, dass die Vorzugsvariante der Autobahn GmbH zur Verkehrsentlastung der Region Köln/Bonn beiträgt. Die folgenden Beispiele zeigen, was die Umsetzung der Vorzugsvariante für die Verkehrsteilnehmenden in der Region konkret verändert.

Pro Jahr 1,3 Mio. Stunden eingesparte Reisezeit aller Kfz im Untersuchungsraum

Eingesparte Reisezeit

Durch die Rheinspange können zahlreiche Menschen in der Region ihre Ziele schneller erreichen als zuvor. Dadurch verringert sich der Zeitaufwand im gesamten betrachteten Netz.

Verbesserte Zuverlässigkeit

Die Rheinspange fördert die Zuverlässigkeit des gesamten Straßennetzes in der Region. Das bedeutet für Reisende nicht nur weniger Zeit im Stau, sondern auch eine verlässlichere Reiseplanung.

Pro Jahr 709.000 Stunden weniger einzuplanender Zeitpuffer aller Kfz im gesamten Netz

Verbesserung der Erreichbarkeit aller Verbindungen um 6.000 Stunden Fahrzeit im unbelasteten Netz

Verbesserte Erreichbarkeit

Aus der Optimierung des Verkehrsnetzes durch die Rheinspange ergibt sich eine grundsätzliche Einsparung an Zeitaufwand. Diese Netzverbesserung zeigt sich anhand der Summe der Reisezeiten aller Verbindungen im unbelasteten Netz mit Rheinspange, im Vergleich zum Bestandsnetz ohne Rheinspange.

Einsparung von Betriebskosten

Wer länger und weiter fährt, verbraucht mehr Kraftstoff. Auch wird das Fahrzeug stärker beansprucht, was zu höherer Abnutzung führt. Die Rheinspange ermöglicht schnellere und kürzere Wege und trägt so dazu bei, die Betriebskosten im gesamten Netz zu reduzieren.

Pro Jahr 4 Mio. € an Betriebskosten eingespart

Pro Jahr 6,2 Mio. € Unfallkosten eingespart

Verringerte Unfallkosten

Durch die Rheinspange erhöht sich die Verkehrssicherheit im Netz, da sich mehr Verkehr auf die Autobahn verlagert. Das bedeutet weniger Unfälle und somit niedrigere Unfallkosten.

So wirkt sich die Rheinspange auf den Verkehr aus

Entlastung der Rodenkirchener Brücke

Die A 4 mit der Rodenkirchener Brücke in Köln wird im Vergleich zum Prognose-Bezugsfall („Nullvariante“) um bis zu 9.300 Kfz pro Tag entlastet.

Entlastung der
Friedrich-Ebert-Brücke

Die A 565 mit der Bonner Friedrich-Ebert-Brücke wird im Vergleich zum Prognose-Bezugsfall („Nullvariante“) um bis zu 9.500 Kfz pro Tag entlastet.

Entlastung des
untergeordneten Netzes

Im untergeordneten Netz erfahren zahlreiche Straßen eine Verkehrsentlastung. Besonders stark werden die L269 (um bis zu 11.800 Kfz pro Tag) und die K24 (um bis zu 11.100 Kfz pro Tag) entlastet.

Alternativstrecke bei anderen Baumaßnahmen

Die Rheinspange stärkt das Verkehrsnetz in der Region. Bei den bevorstehenden Arbeiten an der Rodenkirchener und Friedrich-Ebert-Brücke bietet sie eine Umleitungsstrecke.

Geringe Verkehrs-
einschränkungen beim Bau

Die Behinderungen für den Verkehr auf der A 555 und
A 59 sind beim Bau der Autobahnknoten für die Vorzugsvariante gering. Die geschätzte Bauzeit liegt mit ca. acht Jahren im Mittel.

Hohe Fahrqualität für Autofahrer*innen

Im Vergleich mit anderen Varianten können Autofahrer*innen auf der Vorzugsvariante der Autobahn GmbH unkomplizierter ein- und ausfahren sowie den Fahrstreifen wechseln. Eine erhöhte Fahrqualität trägt zur Erhöhung der Verkehrssicherheit bei.